Essen und Trinken auf Kos
Gyros, Souvláki, Bauernsalat und Moussaká können Sie auch bei Ihrem Griechen zu Hause essen. Pizza und Pasta werden zwar auch auf Kos massenweise angeboten - doch die gibt's überall auf der Welt. Seien Sie doch neugierig - und probieren Sie, was inseltypisch ist!
Keftédes
Keftédes sind eigentlich Fleischbällchen aus Schweinehack. In länglicher Form und in einer Tomatensauce serviert, nennt man sie auch »souzoukákia«. Es gibt aber auch Keftédes ganz ohne Fleisch:
- Revithokéftedes sind eine Inselspezialität: Reibekuchen oder Bällchen aus Kichererbsen
- Tomatokéftedes sind das gleiche mit Tomaten statt Kichererbsen
- Chtapokéftedes sind Bällchen aus Krake.
Píttes
Pítta kennt jeder: So heißt das Fladenbrot, in das Gyros eingewickelt wird. Das Wort bezeichnet aber ganz unterschiedlich gefüllte Strudelteigtaschen, die vor allem beim Bäcker erhältlich sind:
- Spanakópittes sind mit Spinat gefüllt
- Spanakótirópittes sind mit Spinat und Ziegenkäse gefüllt
- Loukanikópittes sind mit einem Wiener Würstchen gefüllt, entsprechen also dem »Würstchen im Schlafrock«.
Saláta
Saláta ist das griechische Wort für Salat. Es bezeichnet aber nicht nur Salate in unserem Sinne, sondern auch Pürees. Selbst das weithin bekannte Tzazíki ist für den Hellenen ein Salat. Hier ein paar Beispiele für Salate und Pürees:
Salate
- Chórta ist einer Teller voller gekochter grüner Blätter verschiedener Wildpflanzen wie Löwenzahn, Hufglattich oder Mangold. Chórta wird meist warm und mit viel Zitrone serviert
- Maroúli ist eine Art Römersalat
- Mimirzélli ist ein vor allem auf Kálymnos gegessener Salat, der auch auf Kos immer beliebter wird. Er gleicht einer Bruschetta, wobei das Brot hier in den Salat gekrümelt ist. Kapern und eingelegte Kapernzweige gehören immer dazu
- Lachanosálata ist ein ungesäuerter Krautsalat
- Politikí Saláta ist ein leicht säuerlicher Krautsalat, wie wir ihn kennen, verfeinert mit zarten Karottenstreifen und oft auch etwas Rotkohl
- Patsária ist ungesäuerte Rote Bete, meist warm und manchmal mit ihren Blättern serviert. Dazu ist man gern Skordaljá, ein Kartoffel-Knoblauch-Püree
Pürees
Houmoús - Kichererbsenpüree
Melindzanosálata - Auberginenpüree
Taramosálata oder taramá - ein feines Püree aus Fischeiern und eingelegtem Brot, meist rot, selten auch weiß
Innereien & Co
Auf Kos isst man - vor allem in der kühleren Jahreszeit - gern Innereien und Deftiges vom Schwein. Haben Sie dafür genug Mut?
Innereien
Kokorétsi - Innereien von Lamm oder Ziege, in deren Darm gewickelt und wie eine lange Wurst über Holzkohle gegrillt
Margirítsa - Die leicht säuerliche Suppe, die fast jeder Grieche in der Osternacht isst, besteht aus den Innereien des Lamms oder Zickleins, das am Ostersonntag auf den Tisch kommt
Sikóti - Leber, meist vom Kalb, manchmal auch vom Huhn, Lamm oder Schwein
Deftiges
Kefalákia - Am Drehspieß gegrillte Köpfe von Schaf oder Ziege
Pichtí - Schweinesülze
Tiganiá - Ein harmloses Schweine- oder Hühnergulasch, kurz gebraten und oft in einer etwas scharfen Soße serviert
Fisch & Meeresfrüchte
Die meisten Griechen lieben frischen Fisch und andere Meerestiere. Doch Fisch ist teuer; deswegen kommen im Alltag nur kleine, gebratene Fische auf den Tisch, die man samt Kopf und Schwanz verzehren kann (marides) - oder bestenfalls die etwas größeren »gávri«. Größere Fische werden nur dann zum Portionspreis verkauft, wenn sie aus einer Zuchtanlage stammen. Der Preis für Wildfisch wird nahezu immer nach dem Gewicht berechnet (meist 50-60 €/kg). Beim Abwiegen sollte man dabei sein, um spätere Missverständnisse zu vermeiden.
Aber im Meer leben ja nicht nur Fische. Muscheln sind beliebt, stammen jedoch meist aus Zuchtfarmen. Scampi sind allgegenwärtig, werden jedoch aus Südamerika oder Ostasien importiert. Kalamáres werden hier nicht wie in Spanien oder Italien als Gummiringe serviert, sondern im Ganzen oder zerteilt, wie das Messer gerade fällt. Besonders begehrt sind Kraken, also Oktopus. Die erhält man gegrillt, gekocht, als Salat oder manchmal sogar als Carpaccio. Langusten stehen oft auf der Karte, kosten jedoch 60-90 €/kg.
Restaurant- und Tavernentipps für Kos
TO AMPÉLI bei Tigáki: Auf der Karte stehen 63 verschiedene Spezialitäten, heiß und kalt, Gängiges wie Ungewöhnliches - alle zum Einheitspreis von 3 €. Hier kann man sich ohne Risiko einmal quer durch die koische Küche essen. Sogar Lammhoden (amelétita) und ein Weizenschrotbrei mit Schweinefleisch (pligoúri) gibt es hier!
O PERIKLÍS in Mastichári: Das wohl beste Fischrestaurant der Insel. Wirt Periklís serviert nur von koischen Fischern gefangene Fische, damit keine langen Transportwege anfallen; auch Salate und Meeresfrüchte sind vom Feinsten.
LIMNIÓNAS bei Kéfalos: Der Wirt hat sechs im Westen der Insel stationierte Fischer unter Vertrag, Frische und Regionalität sind bei ihm also garantiert. Die Muscheln kommen von der nordgriechischen Chalkidikí, die Scampi aus einer Zuchtanlage auf der griechischen Insel Lesbos.